in dem sich die Bundesregierung in der EU für eine tiefergreifend veränderte Subventionskultur in der EU einsetzt.
Angenommen mit 97%
#2
Es ist ein zeitgemäßes Landwirtschaftsgesetz zur Einschränkung der Emissionen bis 2030 in der Landwirtschaft und des Ernährungssektors einzuführen und umzusetzen.
Die Regelungen des neuen Landwirtschaftsgesetzes orientieren sich dabei an dem im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Zielen (1,5 Grad). Bei der Erarbeitung sollen Experten und Expertinnen und betroffene Gruppen (z.B. Landwirte und Landwirtinnen) mit einbezogen werden.
Angenommen mit 99%
#3
Es soll eine Agrarwende/einen Strukturwandel in der Landwirtschaft von der konventionellen Landwirtschaft hin zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft geben.
1a) Zur Koordination und Umsetzung dieses Wandels ist eine Landwirtschaftskomission einzurichten, die für die Umsetzung der Ziele verantwortlich ist
1b) die Subventionen sind klimafreundlich auszugestalten, (siehe Empfehlung #4)
1c) Zur Unterstützung des Umstellungsprozesses sind entsprechende Förderprogramme umzusetzen und der Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildungbildung einzubeziehen.
2) Es sind Kriterien für eine klimafreundliche Landwirtschaft festzulegen. Diese sollten z.B. umfassen:
- Reduzierung der Nutztierbestände mit dem Ziel einer Emissionsverminderung um 50% oder mehr in der Tierhaltung
- Nutzung freiwerdender Flächen für erneuerbare Energien, Moore, AgroForst, Biodiversität, Wasserrückhaltung
- Produktion von Rohstoffen für Klimaneutralität und Energiegewinnung
- Vermeidung von Bodenerosion durch wechselnde durchgängige Bewirtschaftung
3) Anstelle von großen Nahrungsmittelkonzernen soll die genossenschaftliche Landwirtschaft gefördert werden. Dadurch sollen unter anderem Kleinbauern und Kleinbäuerinnen aus der Abhängigkeit dieser Konzerne befreit und eine bessere regionale landwirtschaftliche Versorgung ermöglicht werden. Landwirtschaft muss sich als Vollerwerb für Bauern und Bäuerinnen wieder finanziell lohnen.
Angenommen mit 94%
#4
Die Subventionspolitik muss sich an Kriterien der Klimafreundlichkeit orientieren.
In der Folge sind Subventionen nicht nach der Fläche, sondern nach der Umweltleistung und den Emissionen anhand von festgelegten Richtwerten zu berechnen. Sie sollen sowohl ausgleichend als auch investiv im Sinne einer klimafreundlichen Agrarwende eingesetzt werden. Insbesondere klimaschädliche Subventionen sind zu streichen. Insgesamt muss sich die Gesamthöhe der Subventionen nicht ändern, sondern es soll eine Umschichtung erfolgen.
Angenommen mit 99%
#5
Der Agrarwandel im Ernährungssystem muss insbesondere im Bereich der Fleisch- und Milchproduktion erfolgen.
Dazu sind folgende Maßnahmen umzusetzen:
1) Emissionsminderung in der Tierhaltung um 50% oder mehr durch die entsprechend notwendige deutliche Verringerung der deutschlandweiten Nutztierbestände bis 2030. Dabei soll auch die Absenkung besonders hoher betrieblicher Besatzdichten (Massentierhaltung) erreicht werden.
2) Es sollen neue Tierhaltungsrichtlinien in Kraft treten bei denen auch das Tierwohl berücksichtigt werden muss und deren Umsetzung auch kleineren Betrieben ermöglicht wird (Siehe Empfehlung #3//1c)
3) eine intensive Tierhaltung auf bestehenden und wiedervernässten Mooren erfolgt nicht mehr
4) zur Einhaltung dieser Richtlinien sind Sanktions- und Anreizsysteme zu prüfen.
Angenommen mit 93%
#6
Die systematische Überproduktion von Lebensmitteln in Deutschland und der EU ist einzudämmen
Angenommen mit 95%
#7
Die Bundesregierung hat mit geeigneten Maßnahmendafür zu sorgen, dass 1.) die gleichen Produktions-Standards für Importe wie in der nationalen Produktion gelten und 2.) dass die angepassten produzierten Fleisch- und Milchmengen nicht durch Importe ausgeglichen werden.
Angenommen mit 91%
#8
Weiterhin notwendige Futtermittelimporte sind an kurze Transportwege zu binden. Es soll auf importierte Futtermittel verzichtet werden, die für Rodungen und Landumnutzungen im Ausland verantwortlich sind.
Angenommen mit 98%
#9
Die Exportpolitik muss klimafreundlich gestaltet werden. Es sind entsprechende Richtlinien und Einschränkungen für Exporte aufzustellen.
Angenommen mit 92%
#10
Der Schwerpunkt der öffentlichen Forschung muss auf ein klimafreundliches und nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem ausgerichtet sein.
Angenommen mit 97%
#11
Wir empfehlen, dass es keine Patente auf Saatgut (inkl. genetisch verändertes Saatgut) geben darf.
Angenommen mit 82%
#12
Die Ernährungsleitlinien der DGE müssen bis Anfang 2023 für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung auf Grundlage der Planetary Health Diet neu ausgerichtet werden.
Hieran sollten die Ausbildungsberufe sowie die Weiterbildungen im Bereich Ernährung angepasst werden. In öffentlichen Einrichtung (Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheimen etc.) sollte sich der Speiseplan an diesen Leitlinien ausrichten. Die Umsetzung dessen sollte durch ein Expertengremium begleitet werden.
Angenommen mit 92%
#13
Bis 2030 muss die Grundversorgung mit gesunden Lebensmitteln bezahlbar für alle werden, indem klimaschädliche Produkte teurer und klimafreundliche Produkte günstiger werden.
Hierzu ist die Berechnungsgrundlage der Sozialbezüge durch einen Aufschlag für klimafreundliche Produkte zu erhöhen. Zur Umsetzung der Darstellung und Einführung von "wahren Preisen", welche auch die Gesundheits- und Umweltkosten umfassen, ist durch eine entsprechende Expertenkommission ein Maßnahmenkatalog von verschiedenen Instrumenten wie z.B. Treibhausgasfußabdruck, finanziellen Anreizen, Regularien/Vorschriften auszuarbeiten und umzusetzen.
Angenommen mit 93%
#14
Bis 2030 soll eine verpflichtende Klimaampel für alle Lebensmittel eingeführt werden.Die Klassifizierung erfolgt durch ein Expertengremium.
Dabei soll der gesamte Prozess (Erzeugung, Transport, Verpackung, Recyclingmöglichkeiten, etc.) in die Bewertung mit einfließen.Die grün-bewerteten Produkte müssen nicht nur klimaneutral, sondern “natürlich” hergestellt worden sein. Die rot-bewerteten Produkte sind nicht klimafreundlich.
Angenommen mit 93%
#15
Die Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln ist zu reduzieren.
Dazu sollte1.) die Vernichtung von Lebensmitteln sowohl in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung, wie im Handel/Gastronomie als auch bei der Produktion (in Relation zur Warenverkehrsmenge) nach unterschiedlichen Abfalltypen dokumentiert und ab einer festzulegenden Menge unter Strafe gestellt werden2.) sollen verwertbare Lebensmittelreste der Tierverfütterung zugeführt werden.3.) Lebensmittelrettung (z.B. Containern) soll straffrei sein
Angenommen mit 91%
#16
Werbung für klimaschädliche und ungesunde Produkte, insb. Werbung die an Kinder gerichtet ist, sollte verboten werden.
Werbung zwischen Kinder-Sendungen im Fernsehen sollte verboten werden.(Es muss klar definiert sein, was klimaschädlich ist, z.B. über die Klima-Ampel.)
Angenommen mit 94%
#17
In Deutschland sollte durch Aufklärung eine klimafreundliche und gesunde Ernährung nach den Leitlinien der PLANETARY HEALTH DIET, insbesondere mit dem weitestgehenden Verzicht auf Fleisch- und Milchprodukte angeregt werden.
Hierzu sollte eine öffentliche altersgerechte Marketing- und Werbekampagne zur gesunden und klimafreundlichen Ernährung für alle Altersstufen durchgeführt werden (z.B. mit festen Werbespots auf YouTube, zu Hauptsendezeiten in öffentlich rechtlichen Medien, Rezeptvorschläge nach Planetary Health Diet in Bunten Blättern etc.)
Angenommen mit 76%
#18
Das Thema klimafreundliche und gesunde Ernährung ist in den Lehrplänen zu verankern.
Dazu sind bereits in der Grundschulzeit/ Kitazeit Lern- und Erlebnismöglichkeiten (Schulgärten, gemeinsames Kochen) einzuführen und auch das familiäre Umfeld mit einzubeziehen. Es ist zumindest ein Unterrichtsfach, besser die Aufnahme als Querschnittsthema in alle Fächer aufzunehmen. Entsprechende Angebote sind bis zur Erwachsenenbildung (z.B. VHS) weiterzuführen.
Angenommen mit 99%
#19
Es soll eine Demokratisierung des Ernährungssektors stattfinden unter Einbindung aller Kommunen, Bürger und Bürgerinnen.
Angenommen mit 68%